Seit Aids ins letzte Alpental vorgedrungen ist und «die infiziert, die in der Liebe für den Wechsel sind», muà der Fabrikdirektor auf Partnertausch und Prostituierte verzichten und wieder auf seine Frau Gerti zurückgreifen. Gerti will den sexuellen Attacken entfliehen, der routinemà à igen, langweiligen, tödlichen Wiederholung des Immergleichen. Sie ist oft abgà ngig, landet, bisweilen betrunken, auf der Gendarmerie. Ihre Sexualità t kann sie nicht ausleben als Mutter; Mutterschaft und Sexualità t löschen einander aus. Gerti verliebt sich in das Götterbild Michael, einen Studenten, der sie auf einer ihrer Fluchten aufliest, nach allen Regeln seiner jungen Aufreià er-Kunst verführt und demütigt.«?Lust? ist, wie alle Romane Elfriede Jelineks, ein Sprachspiel, virtuos mitunter, prà zise und kalt, kalauernd oft und albern; als böse Porno-Parodie könnte ?Lust? gelesen werden, die durch den Rhythmus der Sà tze, durch Wiederholungen die stets verfügbare Frau, den immer potenten Mann der Là cherlichkeit preisgibt, abrechnet mit Mà nnerphantasie und Mà nnerrede.» Der Spiegel