Ein ewiges steinernes Rà tsel, so liegen die Pyramiden in der Wüste. Ismail Kadares »à gyptischer Roman« nimmt die Errichtung der sagenumwobenen Cheops-Pyramide zum Gegenstand einer vielsagenden politischen Parabel, aus der die Erfahrung totalità rer Herrschaft spricht.Als der junge Pharao Cheops verkündet, keine Pyramide errichten lassen zu wollen, erfasst die Berater des Herrschers groà e Unruhe: Ein à gypten ohne Pyramiden ist unvorstellbar. Ein altes Papyrus gibt Aufschluss über ihren Ursprung. Stets ging ihrer Errichtung eine Staatskrise voraus. Nur eine Sache von solch grandioser à berflüssigkeit wie die Pyramiden vermag es, jene aufrührerischen Krà fte zu binden, die aus à berfluss und Wohlleben entstehen. Nach auà en verschaffen sie Ruhm und Anerkennung, im Inneren stà rken sie die Herrschaft des Pharao. Und so wird auch Cheops seine Pyramide errichten lassen: Ein Monster, das die à gypter unterdrückt, peinigt und auszehrt, bevor es zuletzt den Körper des Pharao verschlingt.So liegen die Pyramiden nun in der Wüste, ein Grab und eine Metapher für das Scheitern monströser Utopien und den Verfall groà er Weltreiche. Im Spiegel eines là ngst vergangenen Weltreiches erzà hlt Ismail Kadare von der Brutalità t des Despotismus, nicht zuletzt vor dem Hintergrund totalità rer Herrschaft im 20. Jahrhundert.